Geführt vom Gefühl – Warum ich meine Bilder nicht plane

Wer meine Werke kennt, weiß: Kein Bild gleicht dem anderen. Und das ist kein Zufall – sondern Teil meines kreativen Prinzips.
Ich plane jedes Projekt grob vor und fertige oft eine erste Skizze oder Idee an, um eine Richtung zu haben. Doch während der Entstehung entwickelt sich vieles weiter: Farben verändern sich, Strukturen wachsen anders, technische Elemente finden manchmal neue Plätze. Ich halte mich also nicht starr an den Plan, sondern lasse mich bewusst vom Material, der Technik und dem Moment führen – das Ergebnis entsteht im Prozess.

Jedes Werk ist einzigartig

Ich arbeite abstrakt, und das bedeutet für mich: Jedes Werk entsteht individuell. Es gibt kein „richtig“ oder „falsch“, keine Kopie, kein Schema. Jeder Pinselstrich, jede Struktur, jede Farbschicht ist Teil eines Prozesses, den ich selbst beim Entstehen erst entdecke.

Technik als Impulsgeber

Natürlich bringe ich Techniken mit – Strukturpasten, Spachtel, Pinsel, Farbschichten. Aber ich nutze sie nicht, um ein festes Bild umzusetzen, sondern um mich vom Zufall inspirieren zu lassen. Die Technik wird zum Werkzeug, aber auch zum Impulsgeber: Wie sich Farben verhalten, wie die Oberfläche reagiert, wie etwas zufällig verläuft – genau das interessiert mich.

Farbübergänge, die überraschen

Ein besonderes Element meiner Arbeit sind Farbverläufe und Übergänge, die ich oft mit Wasser, Lasuren und halbtransparenten Schichten erzeuge. Ich liebe es, wenn Farben ineinanderfließen, wenn sich Strukturen verändern, überdecken oder durchscheinen. Das Ergebnis ist selten vorhersehbar – und genau das macht es spannend.

Kunst, die atmet

Dieser intuitive Ansatz bringt Werke hervor, die atmen, sich entwickeln dürfen und nicht durch eine feste Idee begrenzt sind. Es ist für mich eine sehr freie, lebendige Art zu arbeiten – und sie erlaubt mir, jedes Mal neu zu entdecken, was in einem Bild steckt.


Fazit:
Ich sehe meine Bilder nicht als fertige Konzepte, sondern als Prozesse. Sie wachsen, reagieren, überraschen. Und genau darin liegt für mich die Faszination der abstrakten Kunst: in der Offenheit, im Experiment, im Vertrauen darauf, dass das Bild mir zeigt, wohin es will.

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