Ein Blick hinter die Kulissen: So entsteht ein interaktives ELOARTEX-Kunstwerk

Jedes meiner interaktiven Bilder ist ein Unikat – eine Mischung aus Malerei, Technik und Konzeptkunst. Viele fragen mich: Wie entsteht so ein Werk eigentlich? In diesem Beitrag nehme ich euch mit auf den Weg von der ersten Idee bis zum fertigen Kunstwerk – Schritt für Schritt.

1. Der richtige Rahmen

Alles beginnt mit der Auswahl eines passenden Keilrahmens, idealerweise in Kombination mit einem Schattenfugenrahmen, der dem Bild später nicht nur Tiefe, sondern auch einen professionellen Abschluss verleiht. Hier entscheidet sich bereits, in welchem Format und welchem Umfang das Projekt umgesetzt wird.

2. Objekte sammeln – Technik trifft Kunst

Bevor überhaupt gemalt wird, stelle ich die Materialien und Objekte zusammen, die später Teil des Bildes sein sollen. Dazu gehören:

  • LEDs, Displays, Sensoren
  • ausrangierte Platinen, Bauteile, Kabel
  • Farben, Strukturpasten und alles, was sonst noch zur Idee passt

Oft entstehen schon in dieser Phase erste visuelle Vorstellungen und technische Konzepte im Kopf.

3. Erste Anordnung und Bildidee

Die gefundenen Objekte werden grob auf der Leinwand angeordnet, verschoben und ausprobiert. Dieser Schritt ist spielerisch und entscheidend – denn hier beginnt das Bild, Form anzunehmen.

4. Vorbereitung der Leinwand

Bevor die eigentliche Gestaltung startet, wird die Oberfläche grundiert, damit sie stabil und für spätere Farbschichten gut vorbereitet ist. Je nach gewünschter Wirkung wähle ich eine neutrale oder eingefärbte Grundierung.

5. Struktur schaffen

Jetzt beginnt der kreative Teil mit Strukturpasten, Spachteln, Pinseln oder anderen Werkzeugen. Grobe und feine Strukturen geben dem Bild Tiefe und Charakter – oft entstehen hier spontane Formen und Texturen, die den späteren Ausdruck prägen.

6. Farbgestaltung in Schichten

Die Farbaufträge erfolgen in mehreren Schichten, meist mit Acrylfarben. Transparente Lasuren, kräftige Akzente und zurückhaltende Zwischentöne erzeugen ein lebendiges Zusammenspiel. Hier entwickelt sich das eigentliche “Kunstwerk” – und wird gleichzeitig Bühne für die späteren technischen Elemente.

7. Feinkonzept für Technik

Nachdem die Bildgestaltung weit fortgeschritten ist, erfolgt die genaue Planung der Technik: Wo genau werden LEDs, Displays oder Platinen positioniert? Wie verlaufen die Kabel? Welche Wirkung soll erzielt werden?

8. Objekte montieren

Die technischen und künstlerischen Objekte werden fest auf dem Bild montiert – je nach Material geklebt, verschraubt oder eingelassen. Dabei achte ich auf Stabilität und optische Harmonie.

9. Microcontroller einbauen

Jetzt kommt das „Herzstück“: Der Microcontroller, der später alles steuert – von den LED-Effekten bis zu Sensorreaktionen. Er wird sauber in die Rückseite oder ins Bild integriert.

10. Verdrahtung & Verbindung

Ein wichtiger technischer Schritt: Die Verdrahtung aller Komponenten. Sensoren, Displays, LEDs und weitere Module werden mit dem Microcontroller verbunden – möglichst unsichtbar und dennoch servicefreundlich.

11. Versiegelung

Wenn alles sitzt, wird das Bild mit einem schützenden Firnis versiegelt. So bleiben Farben und Oberflächen langfristig geschützt – auch vor Staub oder UV-Strahlung.

12. Programmieren – das Bild erwacht zum Leben

Zum Schluss erhält das Kunstwerk seine „Seele“: Ich schreibe ein individuelles Programm, das genau auf das jeweilige Bild abgestimmt ist. Es steuert die Reaktion auf Bewegungen, zeigt Inhalte auf Displays an und sorgt für lebendige Lichtstimmungen. Erst jetzt wird das Bild wirklich interaktiv.

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